aus unserer Arbeit
Angeklagt: Ex-EBE-Chef Klaus Kunze steht wegen Veruntreuung vor Gericht
Kunze-Verteidiger: „Anklage juristisch fragwürdig.“
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Der Verteidiger Klaus Kunzes: Rechtsanwalt Nils Holtkamp. (Foto: Christoph Bubbe)
Wir fragten nach bei Kunzes Verteidiger, Rechtsanwalt Nils Holtkamp. Schon in dem vorerwähnten Zeitungsbericht heißt es, dass er sich wundere, dass die Anklage überhaupt zugelassen wurde. „In meinen 21 Berufsjahren habe ich noch nie erlebt, dass bei einer solchen Anzahl von Angeklagten alle Vertreter sämtliche Angeklagten gleichermaßen die Zulässigkeit der Anklage anzweifeln“, sagt Holtkamp auch uns gegenüber. Neben Kunze sitzen fünf weitere Männer auf der Anklagebank – der Mülheimer Schrott-Unternehmer, der ehemalige Betriebsratschef und die beiden Betriebsräte sowie der IT-Berater Hoppensack. „Das einzige, was die Staatsanwaltschaft meinem Mandanten objektiv ankreidet: dass er vermeintlich zu viel Geld für das Unternehmen ausgegeben hat. Aus keinem der vorgeworfenen Tatkomplexe hat er in irgendeiner Weise einen persönlichen Vorteil gezogen.“ Für Holtkamp fehlt in der gesamten Anklage ein entscheidender Teil: der Vorsatz. „Die Anklage geht von der Handlung direkt über in den daraus vermeintlich entstandenen Schaden. Sie geht nicht darauf ein, an welcher Stelle Herr Kunze absichtlich aktiv etwas getan haben soll, um sich persönlich zu bereichern oder ausschließlich zu dem Zweck, dem Unternehmen zu schaden.“
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Mutter getötet: Angeklagter will die Tat zugeben
Essen (dpa/lnw) – Ein 23-Jähriger will vor Gericht zugeben, dass er seine eigene Mutter mit einer Hantel erschlagen hat. Das kündigte sein Anwalt Nils Holtkamp am Donnerstag beim Auftakt des Mordprozesses am Landgericht Essen an. „Er war der einzige, der am Tatort war“, sagte der Verteidiger. Es soll sich allerdings um einen „Blackout“ gehandelt haben. Der 23-Jährige selbst äußerte sich am ersten Prozesstag zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Laut Anklage hatte es der 23-jährige Deutsche auf das Erbe seiner 58 Jahre alten Mutter abgesehen. Zuvor soll er an der Börse rund 200 000 Euro seines Arbeitgebers verloren haben.

